Passionsandacht 17.02.2021

Passionsandacht 17.02.2021

Foto: E. Kraus

Diese Worte, die Jesus da am Kreuz spricht, klingen wie ein Gebet. Jesus hat seinen bevorstehenden Tod angenommen und er ist bereit zu Gott zu gehen. Jesus weiß, dass er auch im Tod in der Hand Gottes geborgen sein wird.

Vater – nur ein Wort und doch so unglaublich wichtig. Eine lange Tradition hat dieses Wort in der Heiligen Schrift. Zahlreiche Fundstellen zeugen von einem väterlichen Gottesbild. Diese Tradition greift Jesus auf und vertieft sie. Dass wir auch heute noch gemeinsam das „Unser Vater“ beten, kommt daher nicht von ungefähr. Neben dem in dem Wort verborgenen Vertrauen Jesu Christi zu Gott, wollte er aber auch seinen Jüngern, all denen, die sich mit seinen Worten auseinandersetzen, sagen: Ich mache euch Mut. Gott ist Vater und keiner, der, obwohl es ihm ein leichtes wäre, unbegrenzt Macht ausübt, sondern stark und gütig ist. Gott als Vater lässt uns in Situationen der Not nicht allein. Er beschützt und er hält uns in der Hand.

„Ich befehle meinen Geist in deine Hände“ sagt Jesus weiter. Eben in die Hände, aus denen niemand herausreißen kann, was der Vater beschützt: Das Leben selbst im Tod.

Wenn Lukas also in seinem Evangelium beschreibt, dass Jesus im unerschütterlichen Vertrauen auf die Nähe und schützende Hilfe Gottes stirbt, geht es letztlich um die Botschaft, dass Gott auch im tiefsten Leid bei uns Menschen ist.

Die Kraft, die der Mensch aufbringen muss, um dieses Vertrauen zu Gott aufbauen zu können, schreibt Lukas der Kraft des Gebetes zu.

Lukas beschreibt Jesus als einen Beter, als einen, der stets eine enge Verbindung zum Vater durch das Gebet sucht. Und er beschreibt Jesus als einen, der seine Jünger immer wieder auffordert, unablässig zu beten. Lukas ist sich sicher: Wer sich in sonnigen Tagen betend mit Gott vertraut gemacht hat, wird ihn auch in der Dunkelheit an seiner Seite erkennen. In diesem Vertrauen stehend kann Jesus in der schwersten Prüfung seines Lebens bestehen und bei Gott bleiben.

So wie Jesus es vorgemacht hat, so wie er seine Jünger auffordert, Gott nahe zu sein im Gebet, so ist es auch ein Aufruf an uns, den Zugang zu Gott offen zu halten durch das Gebet.

Dies bedeutet nun nicht – auch das hat uns Jesus vorgelebt -, dass der, der sich auf Gott einlässt, ungeschoren durch das Leben gehen kann. Auch Jesus musste spüren, dass die Liebe Gottes nicht vor Leid und Tod bewahrt, sehr wohl aber sicher hindurchführt.

„Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände“ – wer dies schon heute mit Jesus sagen kann, darf zuversichtlich sein, dass Gott nahe ist und hilft. Auch im Leid, auch in Ängsten, in all unserer Ohnmacht, wenn das Leben uns an unsere Grenzen führt.

Amen.

 
Valentinstag

Valentinstag

Am Valentinstag bedenken und feiern wir die Liebe. Zum einen feiern wir die Liebe zu anderen Menschen, die Liebe zu unserem Partner, zu unserer Familie und zu unseren Freunden. Und zum anderen dürfen wir uns auch daran erinnern, dass Gott der Ursprung und der Grund für jegliche Liebe ist.

Wir brauchen die bedingungslose Liebe Gottes als Grundlage  für alles, was wir tun. Und wenn wir Fehler machen? Es ist nicht jeden Tag nur Sonnenschein, auch nicht in unseren Beziehungen. Ein Leitsatz kann sein:

„Sieh zu, dass du das, was du tust, mit Liebe tust!“

Diese Worte haben etwas ungemein Befreiendes. Sie befreien von der Angst, Fehler zu machen. Ich muss nicht tausend Mal überlegen „Ist das auch richtig so?“ Und wenn mir etwas nicht gelingt, dann muss ich mir nicht ewig Vorwürfe machen.

Vielmehr liegt das Entscheidende darin, dass ich die eine wichtige Frage mit JA beantworten kann, und die heißt: „Hast du das mit Liebe getan?“ Was wir aus Liebe tun, mag vielleicht nicht immer richtig sein. Aber es wird vor Gott bestehen. Indem wir anderen unsere Liebe schenken, werden wir so, wie Gott uns gedacht hat.

Das Gleichnis vom Sämann

Das Gleichnis vom Sämann

Das Gleichnis vom Sämann soll uns heute begleiten. Gott sät, genauso wie ein Sämann das Korn, gute Worte in die Welt. Wir sind immer wieder eingeladen, unsere Herzen für Gottes Wort zu öffnen und uns von seiner Botschaft stärken zu lassen.

Gott sät und doch ahnt er schon, dass viele der guten Worte nicht ankommen werden. Auch bei uns ist das Gotteswort bedroht. Manches in uns ist hart und steinig wie der Weg und das gute Wort wird weggepickt oder überlagert durch so viele andere Worte und Gedanken. Manche Samenkörner werden überwuchert von Sorgen, Zweifeln oder Egoismus. Und für manches gute Wort reicht auch heute die Geduld nicht, damit es in Ruhe wachsen und Frucht bringen kann.

Aber gleichzeitig nähren wir uns von diesen Worten und teilen an andere aus: Glaube, Friede, Hoffnung, Erbarmen, Liebe. Worte, die unserer Seele gut tun und die die Welt nötig hat. Der Wochenspruch ermutigt uns dazu, dass wir uns immer wieder neu auf dieses Wort Gottes einlassen:

Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht.(Hebräer 3,15)

Darum:

Ab heute folgen wir dem Stern

Ab heute folgen wir dem Stern

 

Mit diesem Bild sind wir am ersten Advent in die Advents- und Weihnachtszeit gestartet. Heute am letzten Sonntag der Weihnachtszeit lässt der Wochenspruch für die kommende Woche die Weihnachtsbotschaft noch einmal aufleuchten.

Über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.
(Jesaja 60,2)

 

 

 

 

 

Durch Jesus, Gottes Sohn, der uns so menschlich begegnet, steht unser Leben im Glanz seiner ewigen Herrlichkeit. Diese Verheißung begleitet uns auch in die Passions- und Osterzeit. Manchmal sagen wir, wir gehen und greifen nach den Sternen. Wir haben unsere Träume, unsere Wünsche und Pläne. Dazu müssen wir uns auf den Weg machen. Und dazu soll uns Gottes Segen begleiten.

Gottes Segen schenke euch Hoffnung und Neugier auf das alles, was das Leben für uns bereithält. Auch in der kommenden sollt ihr mit Freude Neues entdecken und daran wachsen. Und ihr sollt spüren: Ja, ich schaff das, ich krieg das hin!

 

 

Wegweiser Glaube

Wegweiser Glaube

„Wer’s glaubt, wird selig!“ Wer das im Alltag so sagt, bringt damit zum Ausdruck, dass er etwas für ziemlich unglaubwürdig oder für völlig unmöglich hält. Aber in den Worten des Römerbriefs wird uns vor Augen geführt, dass nichts so wahr ist wie dieser Satz: Wer’s glaubt – wer an Jesus glaubt –, wird in der Tat selig. Gott schenkt uns diesen rettenden, selig machenden Glauben.

Durch Jesus Christus gehören wir zu der großen und besonderen Geschichte Gottes mit den Menschen. Durch Jesus Christus sind wir eingeladen neue Wege auszuprobieren. Für unser Leben ist es wichtig und heilsam, dass wir ein festes Vertrauen zu Gott haben und immer wieder erleben, dass er vieles zum Guten wendet, uns ein Wegweiser ist und uns auf all unseren Wegen begleitet.

Herr, wohin sonst sollten wir gehen?

https://www.youtube.com/watch?v=acTug3Mp4LQ

Jahreslosung 2021

Jahreslosung 2021

In der Jahreslosung für 2021 stehen zwei Worte im Mittelpunkt: Barmherzigkeit und Vater

Was heißt das eigentlich, was hier gefordert wird: „Seid barmherzig!“

Mit anderen Worten könnte man sagen: „Habt ein Herz füreinander!“ Schaut auf die Menschen um euch herum und unterstützt sie, wenn ihr könnt. Haltet Augen und Ohren offen und vor allem öffnet euer Herz. Dann kann Barmherzigkeit geschehen.

Und der Vater?

 

An die Barmherzigkeit Gottes kommen wir nie heran. Das schafft kein Mensch, das ist unmöglich. Aber das ist auch nicht verlangt. Wir dürfen uns die Barmherzigkeit unseres Vaters im Himmel als Vorbild und Orientierung nehmen und uns so immer wieder daran erinnern, dass Gott auch zu uns barmherzig ist.

Gott schenkt uns Barmherzigkeit – schenken auch wir Barmherzigkeit weiter. In unserer Kirche liegen dafür symbolisch Herzluftballons bereit. Holt euch ein Herz und schenkt es weiter!

Hoffnung blüht

Hoffnung blüht

Hoffnung blüht
von Weihnachten her
über die Krippe hinaus
hinein ins neue Jahr.

Hoffnung blüht.
Die Hoffnung der Liebe:
Ich bin bei dir.

Die Hoffnung der Zuversicht:
Ich gehe mit.

Die Hoffnung der Barmherzigkeit:
Ich lasse dich nicht alleine.

Die Hoffnung von Weihnachten:
Fürchte dich nicht.