Die „rechte Straße“ – das ist keine Autobahn mit Auffahrt und Abfahrt, die schnellstmögliche Strecke zwischen Geburt und Tod. Es geht nicht um geplante Lebenswege, sondern um die rechten Wege, das heißt: Den für mich richtigen Weg: Da gibt es Wegstrecken, da pulsiert das Leben und ich spüre das Herz schlagen: Aus Liebe, aus Leidenschaft, aus Begeisterung. Dann wird es auch mal eng, bedrohlich, schwierig; die Angst schnürt mich ein und Dinge stellen sich mir in den Weg. Ich weiß nicht: Kann ich noch Drumherum kommen oder muss ich da durch?
Und hoffentlich finde ich auch immer mal die „grüne Aue“ und das „frische Wasser“: Zeiten zum Ausruhen und Entspannen; Orte, wo ich gerne bin und bleiben möchte; Begegnungen, in denen ich meinen Lebensdurst stillen kann.
Ich mag den Psalm 23, weil er so eine Ruhe und Zuversicht ausstrahlt. Mitten in einem bewegten Leben, mitten unterm Laufen geht es um ein Bleiben. Es geht um ein Leben im Hier und Jetzt.
Jesus sagt: „Ich bin der gute Hirte. Wenn mir auch keiner vorhersagen kann, wie mein Leben weitergeht und wie alles am Ende ausgeht, so vertraue ich doch darauf, dass dieser Hirte mitgeht, mich führt auf rechter Straße und ich bei ihm bleiben werde – immerdar.