… des Herren Gnad und große Treu. Sie hat kein End den langen Tag, drauf jeder sich verlassen mag. (EG 440,1)
Gott ist uns nahe auch dann, wenn er uns ferne scheint, auch dann, wenn wir ihn für abwesend halten und wir darum von ihm absehen. Er ist bei uns auch, wenn wir meinen, wir müssten jetzt ohne ihn auskommen und zurechtkommen. Auch dann steht er uns zur Seite. Es kann sein, dass wir das nicht sehen oder es bezweifeln. Aber es gilt: Seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende. Wir dürfen aufatmen, selbst wenn uns manchmal anders zumute ist.
Als Christen werden wir immer wieder eingeladen, die Geschichte vom barmherzigen Gott weiterzuerzählen und uns mit Jesus auf den Weg machen. Gott trägt und erträgt die Welt. Gott trägt in Christus auch uns Und all das ohne Ende. Das ist ein wunderbares Bild. So wie die Sonne jeden Morgen aufgeht, so ist Gottes Mitgefühl immer neu und frisch. Seine Barmherzigkeit ist wie die Sonne, die unser Leben und unsere Welt von innen heraus erwärmt.
Das ist die Hoffnung, von der wir als Christen leben. Gerade dann, wenn wir immer wieder „noch“ sagen müssen. Dieser kleine Raum für die Hoffnung ist in Wahrheit ganz groß.